Fahrradcodierung

Was ist eine Fahrradcodierung und warum wird sie vom ADFC angeboten?

Die Meldungen über Fahrraddiebstahl reißen nicht ab. Auch für Menden trifft das zu, gerade auch wertvolle und scheinbar gesicherte Räder wie E-Bikes und Mountainbikes sind in den Fokus von Fahrraddieben gerückt. Umso mehr gilt es, Ratschläge von Polizei und Versicherungsgesellschaften zur Vorsorge von Diebstahl zu beachten. Dazu gehört die Codierung des eigenen Fahrrads.  

Das Prinzip der Fahrradcodierung ist einfach: mit einer Gravurmaschine oder einem speziellen Aufkleber wird auf dem Rahmen des Fahrrads ein verschlüsselter personenbezogener Code, der aus einer individuellen Ziffern- und Buchstabenkombination besteht, verewigt. Dieser Code setzt sich zusammen aus dem Autokennzeichen und Gemeindecode des Ortes, in dem der Eigentümer wohnt, einer fünfstelligen Zahl für die Straße, drei Ziffern für die Hausnummer, sowie den Eigentümer-Initialen, möglichst ergänzt durch eine zweistellige Jahreszahl der Codierung.

Der Vorteil: Polizei oder Fundbüro erkennen anhand des Codes sofort den Eigentümer des Fahrrads und können ihn informieren – ohne Rückgriff auf Datenbanken. Die Rahmennummer allein gibt nicht genügend Informationen. Hier schafft die Fahrradcodierung Abhilfe.

Wer sein Fahrrad codieren lässt, macht Langfingern das Leben schwer. Denn ohne Eigentumsnachweis kommen sie mit dem zweirädrigen Diebesgut nicht weit: Die Codierung zeigt sofort, wer der Eigentümer des geklauten Rads ist.

Die Codierung erschwert somit den Weiterverkauf, insbesondere über Flohmärkte oder via Internet. Der Verkaufswert des Diebesguts sinkt erheblich, während der Grad der Abschreckung und die Hemmschwelle für potenzielle Diebe steigt. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass eine Codierung die Zahl der Diebstähle deutlich senken und die Aufklärungsquote vervierfachen kann.

Einige Versicherungen gewähren deshalb aufgrund geringerer Diebstahlquoten einen deutlichen Rabatt auf die Versicherungsprämie.

Rahmen aus Carbon und ultraleichte Rennradrahmen eignen sich nicht für die Gravur. Hier bietet sich die Klebecodierung an.

Übrigens, ein Umzug ist kein Argument gegen die Codierung. Anhand der alten Adresse kann das Einwohnermeldeamt den aktuellen Wohnsitz schnell feststellen.

Bei einem Besitzwechsel ist eine Neucodierung nicht notwendig, der Käufer erhält mit einem Kaufvertrag eine Kopie des Codier-Nachweises.     

Die folgenden Dinge sind zu einer Fahrradcodierung unbedingt mitzubringen:

  • Das zu codierende Fahrrad
  • Ein Eigentumsnachweis (Kaufvertrag, Rechnung, Quittung) für das Fahrrad
  • Etwas Zeit, da die eigentliche Codierung des Fahrrads zwischen zehn und 15 Minuten dauert
  • Personalausweis oder Reisepass

In Corona-Zeiten sind die Hygieneregeln, ein Mund-Nasenschutz und die Einhaltung der Abstandsregel selbstverständlich, ebenso sollten gute Laune, Geduld und Zeit mitgebracht werden! Mit Fachgesprächen rund ums Fahrrad können anfallende Wartezeiten gut überbrückt werden; wenn es die Corona-Schutzverordnung bis dahin erlaubt bei Kaffee und selbstgebackten Kuchen (ohne Glasur!).

Eine Codierung beim ADFC kostet für Mitglieder 5 € und für Nicht-Mitglieder 10 €.   

Günther Reichle


https://menden-sauerland.adfc.de/veroeffentlichung/fahrradcodierung-4

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