Pressemitteilung des ADFC Menden (Sauerland)
Der ADFC Menden fordert als Konsequenz aus dem Fahrradklimatest 2020 eine schnellere Umsetzung des Radverkehrskonzepts
1. Menden hat auf Bundesebene unter 110 Städten zwischen 50000 und 100000 Einwohnern den 46. Platz erreicht und liegt mit der Durchschnittsnote von 3,96 knapp besser als der Mittelwert von 3,98. In Menden herrscht demnach Mittelmaß In Bezug auf das Fahrradklima.
2. In NRW liegt Menden in der Gruppe der Städte mit 50000 bis 100000 Einwohner auf Platz 15 von 46 Städten und hat sich im Vergleich zu 2018 gering verbessert.
3. In der Bewertung fällt besonders auf, dass die Stärken und Schwächen des Radverkehrs in Menden im Vergleich mit den Ergebnissen von 2018 ziemlich gleich sind. Die Stärken liegen weiterhin in der geringen Diebstahlquote, in der Falschparkerkontrolle auf Radwegen und im Fahren im Mischverkehr mit KFZ. Schwächen werden gesehen beim öffentlichen Verleih von Fahrrädern, in der Erreichbarkeit des Stadtzentrums und in der Öffnung von Einbahnstraßen in Gegenrichtung.
4. In 67 freien Kommentaren innerhalb der Befragung werden besonders drei Kritikpunkte laut: der Mangel an guten und sicheren Radwegen, die unzureichende Umsetzung des Radverkehrskonzeptes von 2017, der schlechte Zustand von vorhandenen Radwegen. Gewünscht wird sehr häufig ein Radweg durch das Hönnetal und innerstädtische Radwegverbindungen.
5. Der ADFC Menden fordert als Konsequenz von Politik und Verwaltung eine schnellere Umsetzung des Radverkehrskonzepts und die Aufnahme neuer Projekte sowohl für den Radverkehr als auch für die Fußgängerinnen und Fußgänger. Eine kommunale Nahverkehrswende bedarf einer gestärkten finanziellen und personellen Ausstattung der Verkehrsplanung.
G. Reichle