Menden kann doch Fahrradwege und macht Punkte für den Fahrradklima-Test

Die WP berichtete bereits über die neuen Aufstellflächen für Radfahrer auf den Kreuzungen Brückstraße/ Wilhelmstraße und Bahnhofstraße/Walramstraße.

Neuer Radweg an der Unteren Promenade in Menden: Der ADFC begrüßt die Fortschritte in der Radverkehrsplanung. Foto: © Günther Reichle ADFC Menden

Gänzlich zufrieden ist der Verband dennoch nicht. Aus Sicht des ADFC wurde leider „vergessen“, die Linksabbiegespur in die Wilhelmstraße ebenfalls in hellem Rot einzufärben.

Ganz aktuell ist der neue Zweirichtungsradweg an der Unteren Promenade und der Märkischen Straße freigegeben worden. Damit wird eine viel benutzte und kritisierte Verkehrsverbindung für Fußgänger und Radfahrer ganz wesentlich entschärft. Das Radverkehrskonzept der Stadt greift, für die anhaltend wachsende Zahl der Radfahrerinnen und Radfahrer darf noch mehr Tempo zugelegt werden.

Der ADFC hat in einer aktuellen Umfrage unter engagierten Radfahrenden nach kritischen Verkehrspunkten in Menden gefragt. In der Befragung wurden 127mal Stellen aufgeführt, an denen nach subjektiver Einschätzung erhebliche Mängel bestehen. 21 dieser Verkehrspunkte wurden übereinstimmend dreimal und mehr genannt, am häufigsten der Radweg nach Fröndenberg im Bahnhofsbereich Bösperde, an der Einmündung der Max-Eyth Straße, an der Engstelle unter der Märkischen Straße und die Kreuzung vor Bonkers. Eine Radlerin drückte es so aus: „der eigentlich schöne Rad- und Fußweg zum Abtissenkamp ist an vielen Stellen in beide Richtungen zu eng, es gibt häufig Konflikte zwischen Rad- und Fußverkehr, zumal wenig gegenseitige Rücksicht genommen wird“. Mehrfach werden die für den Radverkehr beängstigenden Bedingungen auf der verkehrsreichen Fröndenberger Straße kritisiert, die insbesondere für die Schwittenerinnen und Schwittener Grund genug sind, nicht mit dem Rad in die Innenstadt zu fahren, ganz zu schweigen von Schülerinnen und Schülern. Die umfangreiche, nicht repräsentative „Radmängelliste“ soll im Arbeitskreis Radverkehr mit den Verkehrsplanern der Stadt besprochen werden.

Macht das Radfahren vor Ort Spaß oder ist es stressig? Dazu gibt es bundesweit den ADFC-Fahrradklima-Test, der eine der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit ist und seit dem 1. September mit Unterstützung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr zum zehnten Mal stattfindet. Radfahrende konnten bis zum 30. November mit Hilfe eines Fragebogens wieder die verschiedenen Aspekte des Radfahrens in ihrer Gemeinde bewerten.  Die Ergebnisse werden im Februar 2023 veröffentlicht und sind für die Radverkehrsplaner in den Kommunen eine Orientierungshilfe. Sie können Vergleiche zu anderen Orten ziehen, ihre Stärken und Schwächen identifizieren und so gezielt Maßnahmen ergreifen.

Menden hatte in 2020 beim Fahrradklima einen Mittelrang unter vergleichbaren Städten eingenommen. Wie wird die Situation heute eingeschätzt. Finden die Fortschritte Eingang in die Bewertung, kommen sie bei den Bürgern an? Kann Menden wirklich auch Fahrradwege? Welche Umwege sind auszuräumen?


https://menden-sauerland.adfc.de/neuigkeit/radwege-menden-nimmt-fahrt-auf

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